Chronik

Eine Handvoll technikbegeisterter Männer setzten den Grundstein für den THW Ortsverband Varel. Mit der Nummer 1 wurde Friedrich Barkhausen am 7. April 1953 in die Helferliste des noch jungen THW-Ortsverbandes eingetragen.

Im August 1953 wurde dann das Technische Hilfswerk als „nichtrechtsfähige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts“ auf Grund des Erlasses des Bundesministeriums des Innern errichtet.

Am 21. März 1962 fing es dann scheinbar an. Der Ortsbeauftragte Ohlig schrieb: „In unserem Ortsverband ist in den letzten Jahren eine ständige personelle Vergrößerung zu verzeichnen, wir haben zur Zeit 46 Helfer.“

Bis zum Ende der siebziger Jahre trug die Einheit im Ortsverband Varel die Bezeichnung „2. Zug der 9. Bergungsbereitschaft LSHD“ (LSHD = Luftschutzhilfsdienst). Danach wurde umgetauft in „2. Bergungszug des Landkreises Friesland“. Diese Bezeichnung trugen die Vareler Helferinnen und Helfer bis zum Neukonzept 1995.

Bis 1981 beheimatete das THW in Varel neben dem Bergungszug einen Betreuungsgruppe Art 4 (Verstärkung), der im Jahr 1989 durch einen Werkstatt-Mannschaftskraftwagen ergänzt wurde. Bereits 1980 erhielt das THW weitere Ausstattung des Katastrophenschutzes, sowie einen Gerätekraftwagen (GKW) und zwei MKW als Ersatz für den Alten.

Vier Jahre später wurde die Vorhandene Wasserdienstausstattung W1 gegen eine Wasserdienstausstattung W2 ausgetauscht. Was im THW-Deutsch sehr kompliziert klingt, war im Grunde nur der Austausch eines Schlauchbootes gegen ein Mehrzweckboot (MzB). Somit bestand 1984 das Vareler THW aus: Einem OV-Stab, zwei leichten Bergungstrupps und einem Bergungszug mit MzB (W2). Der Betreuungszug wiederum bestand aus einem Zugtrupp, zwei Bergungsgruppen und einer Gerätegruppe. Am 1. Januar 1989 gründete sich im Ortsverband eine THW-Jugendgruppe. 1992 wurde der in die Jahre gekommene Zugtruppkraftwagen (ZTrKW) des Zugtrupps, ein VW-„Bully“, gegen einen fabrikneuen Ford Transit Mannschaftstransportwagen (MTW) ausgetauscht.

Drei Jahre später, im Jahr 1995, hatte sich das Erscheinungsbild des THW Varel grundlegend geändert. Der Ortsverband bestand aus einem OV-Stab, einem Technischen Zug mit einem Zugtrupp, zwei Bergungsgruppen und einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, sowie der Kommunalen Ölschadenabwehrkomponente des Landkreises Friesland (öGA Ölschaden) und einer Jugendgruppe.

Zum Jahreswechsel von 2003 auf 2004 setzte das THW bundesweit das so genannte Komponentenmodell um. Der Ortsverband Varel ging als einer der wenigen Gewinner dieser Umkonzeptionierung hervor: Lediglich die Bergungsgruppen haben Personal einbüßen müssen, im Gegenzug wurde die Ausstattung der Fachgruppe um Material und einem weiteren Fahrzeug ergänzt.

Unterkunft

Am 1. Dezember 1970 wurde ein Vertrag über die Nutzung des Erdgeschosses in der Achternstraße Nr.1 abgeschlossen. Bisher nutzte das THW nur einen kleinen Teil des Erdgeschosses. Dieser Platz reichte schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus. So wurde der Mietvertrag auf Erdgeschoss, Obergeschoss einschließlich Hofplatz erweitert.

Von einer Fahrzeughalle war noch nichts zu sehen. 1972 wurde wieder mal verhandelt. Eine Garage für den Mannschaftskraftwagen sollte entstehen. Es entstand eine Betonplatte auf der eine Fertigblechgarage in Eigenarbeit aufgestellt wurde.

Der Fuhrpark und die Einheiten wuchsen weiter. So wurde im März 1977 erneut ein Antrag auf die Anmietung einer Kfz-Halle gestellt woraufhin der Ortsverband mit Einsatzfahrzeugen in zwei Garagen des ehemaligen städtischen Feuerwehrgerätehauses einzog. Das Gebäude teilte sich das THW mit der Johanniter-Unfall-Hilfe und zwei Familien, die die Obergeschosse bewohnten.

Eine Änderung der Situation musste her und auch hier wurde wieder mit Unterstützung des Landkreises Friesland und der Stadt Varel eine Lösung gefunden. Am 2. Februar 1984 wurde der Mietvertrag für die Torhegenhausstraße 1 unterschrieben. Platz war jetzt genug vorhanden und durch umfangreiche Einbauten wurde aus der Lagerhalle eine THW-Unterkunft. Eigenbedarf der EWE Varel an einigen Hallenteilen und nicht zuletzt die fehlenden Sozial- und Sanitärbereiche ließen den Ortsverband Varel wieder einmal nach etwas Besserem Ausschau halten.

Durch eine örtliche Investor-Familie und ein tolles Architekten-Team wurde in Varel/Winkelsheide eine THW-Unterkunft geschaffen. Am 1. August 1997 erfolgte nach einer Bauphase von sechs Monaten die offizielle Schlüsselübergabe.